DER ROSAROTE WILLE
Jajajaaaa! Hier passiert nix, kommen keine Leser mehr vorbei. Da habe ich gedacht, ich schau' bei Glumm rein, das ist der Blogger 500Beine. Von dem ich vor ein paar Jahren, als das mit Airen und Axolotl und der Hegemann war, schon einmal geschrieben habe. Damals schaute ich mir sein Blog aber nicht an. Er bloggt seit 2005, bloggt noch immer und wartet auf einen Verlag. Seine Erlebnisse mit Literaturagenten und Verlagen sind im März 2014-Artikel zu lesen - unfassbar, was man sich als Schreiber heutzutage alles anhören muss. Ich kann nur nicht verstehen, worauf er mit seiner Dreiviertelmillion Leser (2011) noch wartet: Warum veröffentlicht er nicht ein book on demand oder in einem Selbstverlag????? Wahrscheinlich, weil er mit 53 immer noch hofft, von einem konventionellen Verlag entdeckt zu werden.
So geht es vielen Autoren. Von der Hoffnung genarrt tanzen wir dem Tod in die Arme - so oder so ähnlich heißt es in einem Gedicht.
Ich habe nicht nur keine Viertelmillion, sondern FAST überhaupt keine Leser mehr. Ich weiß nicht, wie 500 Beine es geschafft hat, so viele Leute auf seine Blogseite zu lotsen, obwohl es KEIN Rezept- oder Nähmutti-Blog ist.
Man stelle sich diese Leserzahl mal in Euro vor...
Die Leute bedanken sich natürlich im Gästebuch immer für die köstliche und kostenlose Lektüre. Da wird jedoch viel über Kacke geschrieben, was einige Verlags- oder Literaturmitarbeiter (Agenten heißen die...) abgeschreckt hat. Kacke ist Teil des persönlichen Stils von Glumm.
Macht eigentlich nichts, wer's mag. Haben wir ja alle damit zu tun. Eine Dreiviertelmillion lesen also gerne, wie Glumm ab und zu auf dem Klo sitzt, ein paar Leser wenden sich angewidert ab, weil sie in der analen Phase ihres kindlichen Aufwachsens vielleicht Probleme mit dem Sujet bekommen haben ("Pfui, das tut man nicht!!!"), wenn die Eltern selber Schwierigkeiten damit hatten, zu akzeptieren, dass man ab und zu kackt.
Kacke auf den großen Theaterbühnen ist ja gang und gebe, also liegt GLUMM im Trend. Er tut einem fast ein wenig leid, so berühmt und doch "arm" geblieben. Wir wünschen ihm weiter frohes Schaffen und viel Kreativität. Gib nicht auf! James Joyce hatte auch so seine Akzeptanzprobleme und bei dem war der Kack auch eines seiner Motive (Und nicht nur der...).
Reich hingegen mit nur 3 Romanen wurde DONNA TARTT, von der ich bis vor 3 Wochen NOCH NIE etwas gehört oder gelesen hatte. Sie hat Millionen zahlende Leser. Ich wollte im Buchladen mal in ihr neuestes Werk "The Goldfinch" reinschauen, aber ein Kind machte mir einen Strich durch die Rechnung, indem es lautstark anfing zu brüllen.
Also bestellte ich mir was für die ruhige Lektüre nachts zu Hause, aber nicht den Finken, sonder "A secret history". Beim Probelesen im Netz (Das Buch ist auch nach 3 Wochen noch nicht eingetroffen, es kommt von better_world_books) bekam man allerdings den Eindruck, dass Donna Tartt ein sehr männlicher Charakter ist. Ihre Hauptfiguren sind jedenfalls männlich und ihre zurückgezogene Lebensweise sowie das Outfit erinnern irgendwie an Peter Pan. Demnächst werde ich schlauer sein, ob es stimmt.
Zur Lyrik ist nur zu sagen, dass der HILDESHEIMER LYRIKWETTBEWERB nach 2 Jahren mal wieder läuft - in Zusammenarbeit mit dem Bistum Hildesheim...- deshalb lautet das Thema wohl auch "Was mir heilig ist".
Durs Grünbein hat außerdem ein Werk über den MOND veröffentlicht.
Durs Grünbein erlebte ich in seinen und meinen jungen Jahren mit seinem Werk "Grauzone morgens" im Heinrich-Heine-Haus in Paris (1993 oder 94), da hatte er noch dunkles Haar, das ist auch inzwischen grau geworden.
Er dichtet in Berlin. Wie die Zeit vergeht.
A bientôt