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Sonntag, 13. Dezember 2009

FAZ, Meyer und ich
Von cityscout2, 14:53

Na, da war wohl diese Site ein wenig hinterm Mond. "Dermeyer" scheint abgeschaltet zu sein. Obwohl ich mich extra noch bei FAZ.net registriert habe und mal im Blog ein bisschen lesen wollte, waren nur noch 5 Beiträge gespeichert, davon der letzte im Februar! Komisch, es ist im Web wie im Märchenwald, was gestern noch da war, ist heute nicht mehr zu finden. Auf wundersame Weise verschwunden, manchmal glaubt man nicht, dass man es einst gefunden...

Das ist nun auch wieder schade, die Beiträge von Clemens warn ganz gut, aber es gibt ja noch andere Blogs. Zum Beispiel meins. In Ermangelung privater E-Mails habe ich zum GLück Zeit, etwas einzutragen. Da gab es zum Beispiel einen tollen deutsch-türkischen Schriftsteller, dessen Geschichten ich neulich weiterempfehlen wollte, und dann...Ja, dann war mir der Name entfallen! Deshalb gehe ich gleich in meine Bibliothek, die heute von der Wintersonne beleuchtet wird (da sieht man dann allen Staub, wie traurig, aber eigentlich kann sie noch gar nicht so eingestaubt sein, vor wenigen Wochen habe ich sie erst neu sortiert, ein paar Monate nach meinem Umzug, der Lyrikstapel, 1,50 m hoch, wartet noch auf jene modischen Kastenelemente, die letzte Woche in der ZEIT abgebildet waren (sie zierten die Waende der Wohnung eines ZEIT-Mitarbeiters) und die man unendlich aufeinanderstapeln kann, d.h. in meinem Fall ca. 2,35 m hoch, nicht mehr!

Wir leben nicht mehr in Berliner Altbauten, die 3,80 hoch waren (wozu haben die die nur so hoch gebaut? Sollten es moderne Kirchen sein? Moderne Schlösser? Ein feiner Streifen Gold erschien an der Wand, als wir die Tapete aus den 1950er Jahren abweichten, er war drangemalt worden, als die Wohnung preussischen Generaelen Obdach bot!)) Ich hoffe, ich habe nun alle Klammern geschlossen, an die niedrigen Decken habe ich mich gewöhnt. Nun aber flugs in die Bibliothek geeilt: (ein paar Stunden spaeter) NICHT FüNDIG GEWORDEN!!! KATASTROPHE! Letzter Ausweg Website! Oder Nachdenken. Oder nicht dran denken, aber das hab ich schon die Woche über versucht, und der Name ist wie ausgelöscht aus meinem Gehirn. Kann doch nicht sein! Andere Namen spuken darin herum wie Rafik Schami, Nervid Kermani, die der Tagespresse zu entlesen sind. Aber der? Wie kann ich ihn vergessen, sein Gesicht ist mir noch deutlich in Erinnerung. Sein letzter grosser Roman hiess Leila oder so. Habe ich dann nicht gelesen, weil ich a) keine Zeit und b) nur negative Kritiken darueber gelesen und c) im Buchladen ein bisschen darin gelesen hatte, was mich nicht zum Weiterlesen animierte. Ich habe eine bessere Idee: Ich mache eine Ausschreibung! WER also mit Interesse das literarische Weltleben verfolgt und auch mein Blog mal liest (ja, einige Menschen, Verflossene oder Verlorene, von denen ich zehn oder gar zwanzig Jahre nichts vernommen hatte, haben sich überraschend bei mir gemeldet und bestätigt, dass sie mich im Internet gefunden und ob es mich nun wirklich auch noch gäbe, ob ich das wäre etc. Womit sich meine Internetpräsenz doch gelohnt hat, denn wer macht sich schon die Mühe wie damals nach dem Krieg und gibt eine Suchmeldung beim Roten Kreuz auf? Das muss dann schon eine verwandtschaftliche Beziehung oder ein ganz besonderer Anlass sein, vielleicht die "Erste Liebe" (gibt es das noch?)). Die Chancen stehen also 1:X1000. Puh, ein Glück, dass ich noch nicht so prominent bin wie Bill Gates, der sein Netzwerk bei Facebook wieder abgeschaltet hat, weil 100000 Leute seine Freunde sein wollten.

Also noch einmal, liebe Leser, liebe virtuelle Leser, muss ich ja sagen, denn im Augenblick des Niederschreibens habe ich euch ja noch nicht. Nennt mir den Namen des Gesuchten und ihr bekommt ein Exemplar meines Romans, wenn er dann fertig ist. Geschenkt! Mal sehn, wer schneller ist. Ich kann ja auch noch einmal nachsehen, ob sich noch ein paar graue...nein, nicht Staubflocken, ZELLEN in meiner Bibliothek versteckt haben. Ich gebe euch dann unter Pseudonym Bescheid.

Der eigentliche Grund, weshalb ich heute blogge, ist ANGELIKA MILSTER! Angelika Milster taugt für eine Prominenten-Anekdote aus meiner Schülerzeit. Wobei ich auch nochmal zu P. zurückkehren könnte, denn die fand Prominente immer unwichtig. Als wir auf den Berliner Filmfestspielen jobbten und ich Promis angucken wollte, ist sie immer schimpfend weggegangen. Ich fand Prominente immer ganz o.K. Könnte ja sein, dass ich selbst eine werde, dachte ich mir immer, und dann würde ich es auch nicht schoen finden, wenn man vor mir gelangweilt wegläuft. Was war nun mit Angelika Milster? Sie hiess bei meiner Schulfreundin Sylvia, die in Berlin-Moabit in der Zwinglistrasse wohnte, "Geli", war deren Nachbarin und hatte einen riesengrossen Kleiderschrank, in dem Sylvia auch mal kramen durfte. Da ich A.M. nicht kannte, glaubte ich auch nicht, dass sie ein Star war. Erst als sie mit dem Musical "Cats" weltberühmt wurde, erinnerte ich mich an Sylvias Erzählungen und beneidete sie ein bisschen um ihre Nachbarschaft mit A. M. Was ist eigentlich aus Sylvia geworden? Sie war auch immer eine Art Star, blond, mit den längsten Beinen der Klasse, die sie alsbald verliess, so wie die Schule. Sie wurde von den Eltern ausreichend vernachlässigt, sodass sie früh selbstständig sein konnte. Die Mutter war vor ihrer Schwangerschaft Nonne gewesen und nun Krankenschwester. Ich erinnere mich an ihr quadratisches Gesicht. Der Vater hatte einen Bart und kommentierte die Anstellung meines Vaters folgendermassen: "A-E-G, am Ersten gehen!" Dann gab es noch eine, ebenfalls semmelblonde, jüngere Schwester und eine schwarz- und kurzhaarige Adoptivtochter, die in einer eigenen, dreieckigen Kammer hinter der Küche hauste. Was ich damals cool fand. Wir durften dort auch unsere erste "Fete" machen und 99 Luftballons von Nena spielen, was gerade neu herausgekommen war. Ich habe mir dann auch immer eine gewisse Verwahrlosung und eine eigene Kammer gewünscht. Angelika Milster habe ich bei meinem Besuch in der Zwinglistrasse aber nicht getroffen, vielleicht war sie auf Tournee. 

Sylvia hat, glaube ich, auch einen medizinischen Beruf erlernt und dann reich geheiratet (lange Beine!). Sie wird wohl ihr Einfamilienhaus in Schuss halten... So, jetzt ist es Zeit nach all der Plauderei, in meiner Bilbliothek nach etwas Grauem zu suchen, vielleicht wische ich auch ein wenig Staub. davor muss ich aber noch den Artikel ueber die poetische Urszene der Herta Müller lesen. Wobei mir sofort eine weitere Anekdote aus meinem Leben einfällt, ueber ein Mädchen, das ein grosser Fan von Herta Müller war und das ich nie wiedergesehen habe, weil es heiratete und seinen Namen wechselte. Aber diese Geschichte von dem Mädchen in Leopardenhose erzähle ich beim nächsten Mal.

PS: Mein Blog wird jedenfalls erst abgeschaltet, wenn ICH es bestimme!

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